Projekt

    Für produzierende Unternehmen gewinnt die Ressourceneffizienz zunehmend an Bedeutung. Betrachtungen der Ressourceneffizienz beziehen sich heute meist auf isolierte Produktionsprozesse. Die Datengrundlage für eine Übersicht über Einsatzmengen von Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette ist oftmals lückenhaft oder gar nicht vorhanden. Ursache können eine schlechte Bewertbarkeit bestimmter Ressourceneinsätze sein oder ihre kostenmäßig zu aufwändige Erhebung. So jedoch bleiben Optimierungspotenziale ungenutzt.

    Ziel des Transferprojekts ArePron der TU Darmstadt ist die Steigerung der Ressourceneffizienz durch intelligente, standortübergreifende Vernetzung von Produktionssystemen. Es wird aufgezeigt, wie Technologien der Digitalisierung durch Verbesserung der Ressourceneffizienz Kosten senken und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Unternehmen reduzieren können.

    Das Vorhaben wird nicht nur theoretisch in Form eines Vorgehensmodells entwickelt, sondern auch praktisch umgesetzt. Hierzu wird ein Produktionsnetzwerk zwischen ETA-Fabrik und Prozesslernfabrik CiP auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt aufgebaut und betrieben. In den Fabriken wird ein Produkt gefertigt, welches verschiedene Produktionspfade im Produktionsnetzwerk durchlaufen kann. Für jedes Produkt und jeden Produktionsschritt werden die relevanten Daten erfasst und abgespeichert. Zu erhebende Daten sind neben den Prozessparametern auch beispielsweise die Verbräuche von natürlichen Ressourcen (Rohstoffe und Umweltmedien), und Betriebsmitteln. In mehrwöchigen Testläufen werden dabei Daten zur Validierung erhoben. Mit Hilfe dieser Daten wird eine agile Produktionsplanung und -steuerung realisiert. Das exemplarisch erstellte Vorgehensmodell wird abschließend verallgemeinert, um es auf andere industrielle Anwendungsfälle übertragen zu können.
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    Das Projekt soll folgende Fragestellungen produzierender Unternehmen beantworten und diese im exemplarischen Produktionsnetzwerk transfergerecht darstellen:

    • Wie kann Transparenz im Ressourceneinsatz hergestellt werden?
    • Welche Daten sind im Sinne eines Ressourcenmonitorings als Grundlage des Ressourcenmanagements zu überwachen und wie können diese sinnvollerweise erhoben werden?
    • Welches Vorgehen ist bei der Einführung eines Ressourcenmonitorings zielführend?
    • Wie können die Ressourcendaten mehrerer Standorte bzw. Unternehmen miteinander vernetzt und ausgewertet werden?